Das Thema digitale Sprachassistenten ist nun endgültig im Mainstream angekommen. Das sieht man nicht nur an den weltweit geschätzten Verkaufszahlen von rund 100 Mio.Stück (Quelle: Statista). An der Erscheinungsfrequenz sowohl belletristischer als auch populärwissenschaftlicher Bücher lässt sich die Aktualität des Themas sehr gut ablesen.
So landete S. K. Tremayne mit der Deutschsprachigen Ausgabe von Die Stimme einen Bestseller im Bereich SmartHome-Horror. Offensichtlich wird hier mit der Angst der Besitzer von smarten Lautsprechern und einem möglichen Kontrollverlust thematisiert.
Da geht der bekannte Wissenschaftsjournalist Crhistoph Drösser, vielen Bekannt aus seiner ZEIT-Kolumne Stimmt’s? gewohnt sachlich vor. In seinem Buch mit dem erklärenden Titel Wenn die Dinge mit uns reden: Von Sprachassistenten, dichtenden Computern und Social Bots geht es neben einer geschichtlichen Einordnung der zugrunde liegenden Sprachtechnologie, vor allen Dingen um das was ist und was möglicherweise kommen könnte.
Dabei wird die berechtigte Frage gestellt und auch beantwortet, warum sich Sprachassistentinnen immer menschlicher anhören müssen und ob Maschinenschreiberlinge bald auch ganze Artikel für uns verfassen werden.
Unsere ach so künstlichen Intelligenzen wissen in der Regel gar nicht, was sie da erzählen oder schreiben weil ihnen in den aller meisten Fällen der Verstehen und das (Hintergrund-) Wissen fehlt. Was Alexa, Siri, Cortana und Googles Assistent aber bereit gut können ist uns in verschiedenen Sprachen zu verstehen. Das sie zu mehr als bloße Befehlsempfänger aller „Sprachassisten*in, Licht im Schlafzimmer einschalten“ aber noch nicht fähig sind, müssen wir uns auf Szenarien wie S. K. Tremayne sie beschreibt, noch ein wenig warten.
Nach 160 Seiten ist der kurzweilige Ausflug in die Welt der maschinellen Sprachverarbeitung aber auch schon vorbei und man kann sich den weiterführenden Literaturvorschlägen von Herrn Drösser widmen. Das an Position drei empfohlene Automating the News – How Algorithms Are Rewriting the Media bespreche ich in einer der kommenden Beiträge.